Eins gleich vorweg: Nix Genaues weiß man nicht, aber das teil' ich Ihnen gerne mit. Franz Barwig der Jüngere (*1903 in Wien;† 1985 ebenda), war Bildhauer und Sohn von Franz Barwig des Älteren, seines Zeichens ebenfalls Bildhauer. Während man kleinere Werke von Barwig-Vater im Kunst- und Auktionshandel findet, scheint Barwig-Sohn vor allem mit Arbeiten für Kirchen (u. a. Stephansdom), Brunnen, Plastiken, Hauszeichen und Sgraffiti im öffentlichen Raum Wiens der Nachkriegszeit auf. Unsere Pelikane stammen ebenfalls aus einem Nachkriegs-Gebäude, wobei ich dieses zeitlich eben nicht genau einordnen kann. Irgendwann 1950/60er Jahre. Und in jeder Wohneinheit gab es eine überdachte Loggia und genau dort jeweils einen Barwig-Wandbrunnen. Jeder eine andere Tierart darstellend, jeder ein Unikat. Der Wandbrunnen besteht aus der Brunnenschale, der Abflußabdeckung und der Rückwand, welche wiederum aus einzelnen Kacheln besteht und gleich einem Mosaik wieder an eine Wand montiert/verklebt wird. Die Kacheln sind nicht gebrochen, sondern weisen die originale, vom Künstler gefertigte, Form auf. Ein wasserführendes Kupfer- oder Messingrohr war derart in der Wand verlegt, daß dessen Ende aus dem Kopf des Fisches hervortrat. Auf-/abgedreht wurde der Brunnen mittels eines unterhalb des Beckens liegenden Wasserhahns. Diverse Recherchen und Gespräche kommen zum Schluß, daß die Brunnen bereits in den 1930/40er Jahren entstanden sind, aber wie gesagt: Nix Genaues weiß man nicht ... Signiert: F. BARWIG D. J. Brunnenschale mit altem Haar- oder Brandriß.
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